Restaurant-Kritik - Gustavs Neumünster

Edel, satt und nicht überteuert ...

Vor einigen Jahren eröffnete das Gustavs - Ein Restaurant im Stil der 50er Jahre heißt es im Internet. Wir waren schon öfters dort, aber ohne Reservierung war es unmöglich einen Tisch zu ergattern. Dabei hieß es von einigen Seiten - teuer und nicht so gut. Blöd nur, dass ich noch einen Gutschein dafür hatte. Spontan ging es also hin, ohne Gutschein, denn den hat mein Mann verschlampt.


ADRESSE
Rendsburger Str. 61
24534 Neumünster

ÖFFNUNGSZEITEN
Di-Sa ab 18.00

DAS RESTAURANT
Das Restaurant liegt an einer Hauptstraße in Neumünster. Von der Autobahn, der A7, sind es rund 5-10 Minuten. Parkplätze gibt es zahlreich. Sie befinden sich vor dem dazugehörigen Hotel oder dahinter. Über eine Rampe geht es ins Restaurant. Es ist somit behindertengerecht. Es ist gemütlich, in dunklen Tönen eingerichtet und besticht durch eine große Bar im Eingangsbereich.Die Tische sind groß und verfügen über bequeme Sitzmöglichkeiten, die zum Verweilen einladen.

RESERVIERUNG
Reservierungen sind erforderlich. Gerade am Wochenende solltet ihr lieber einmal anrufen, bevor ihr umsonst hinfahrt.

GÄSTE
Das Publikum war gemischt. Einzelpersonen, Paare, Gruppen, Familien - 20-65

PREISE
Die Preise sind fair, aber im oberen Durchschnitt. Wir haben für zwei Personen mit Softgetränken und 3 Gängen rund 90€ bezahlt.

DER SERVICE
Die Bedienung ist freundlich, hilfsbereit und manchmal etwas unsicher gewesen. Aber auf eine süße, niedliche Art. Man hat sich zu jeder Zeit sehr gut betreut gefühlt, ohne das es aufdringlich wurde.

TOILETTEN
Die Toiletten sind sauber. Hier kann ich persönlich nichts bemängeln.


SPEISEN UND GETRÄNKE
Online könnt ihr euch die Speisekarte vorab anschauen. Es gibt zu jeder Jahreszeit eine spezielle Karte, die ebenfalls einsehbar ist. Für alle Genießer gibt es noch ein Tischbuffet - das heißt drei Gänge bunt gemischt für 36€ p.P.

Mein Mann sah mich an - willst du das wirklich? Ich mag Überraschungen und ich mag Menüs. Ja, ich wollte. Nach der Pleite im James&The Cook hatte mein Mann bedenken. Immerhin war er nicht glücklich satt gewesen und auch wenn es hier günstiger war, er hatte arge Bedenken bei 3 Gängen. Trotzdem hat er sich mir zu liebe darauf eingelassen.

Die Getränke kamen nach fünf Minuten und das auch noch in hübschen Gläsern. Danach passierte jedoch nichts mehr. 40 Minuten mussten wir von den Getränken bis zur Vorspeise warten. Bis dahin war das erste Getränk ausgetrunken. Taktik? Es ist schön sich zu unterhalten, aber es ist auch lange.



Dann kam der erste Gang und wir waren überrascht von der Menge und Auswahl. Neben Brot mit Schmand und Butter, alles selbstgemacht, gab es einen leckeren Tomaten-Brot-Salat, wo ich gar nicht mehr aufhören konnte.Dann gab es noch geröstete Paprika, Fleisch mit Thunfisch-Sauce (würde ich sagen), Oliven und Lachs mit Wasabi-Sauce. Hier muss man schon aufpassen, dass man nicht satt ist. Geschmacklich war alles sehr lecker. Wobei meinem Mann teilweise zu viel Sauce auf dem Lachs und dem Fleisch waren. Wie gesagt, super gewürzt, alle Speisen schön angerichtet und alleine wegen dem Brot



Nachdem wir fertig waren, kam rund 10 Minuten später der nächste Gang. Es gab drei Gerichte zur Auswahl und von jedem gab es eine Portion. Dazu noch Risotto und Röstkartoffeln. Einmal gab es Lachs, dann Rinderbacke und einmal Roast-Beef. Letzteres hatte uns verwirrt, da es beim Servieren als Entenbrust deklariert wurde und ich mich über Form, Farbe und Konsistenz gewundert habe. Am Nachbartisch wurde es dann als Roast-Beef angepriesen. Dazu noch Gemüse und zwei Saucen. Der Fisch war perfekt. Nicht zu trocken, und zerfiel auf der Gabel. Das gleiche trifft auch auf die Rinderbacke zu. Geschmacklich top, mega zart, nur der Glibber war nicht meins. Roast Beef war so, wie es sein soll. Kartoffeln waren einfach lecker und das Risotto fand ich besser, als mein Mann. 



Das Dessert kam ebenfalls nach 10 Minuten. Wobei wir gefragt wurden, ob eine Pause gewünscht sei. Es gab einmal helle und einmal dunkle Mousse, Creme Brulee und Zitronen-Sorbet. Sauer, aber total gut.

FAZIT
Mal abgesehen davon, dass wir nicht alles geschafft haben, sind wir so was von pappsatt aus dem Lokal gegangen. Wenn ich da an James & The Cook denke, wo es hieß, die Portionen seien schon groß, dann ist das Menü für Riesen. Günstiger, besser und einfach gemütlich. Ich würde sofort wieder dort essen.