Das Mädchen mit dem Posiealbum / Bart van Es

Bewegende Vergangenheit ...

[Werbung - Rezensionsexemplar ]* Hattet ihr als Kind auch noch ein Poesiealbum oder nur noch ein Freundesbuch? Mein Poesiealbum löst sich nach 30 Jahren auf, aber ich möchte es nicht missen. Nun aber zu dem Buch, das ich euch unbedingt vorstellen muss. 




WAS IST AUF DEM COVER ZU SEHEN?
Es ist ein junges Mädchen zu sehen.  Das Foto ist ein paar Jahre älter und schwarz weiß.  

WO SPIELT DAS BUCH?
Niederlande - Den Haag und Dortrecht

WANN SPIELT DAS BUCH?
1940er

WER SPIELT DIE HAUPTROLLEN?
Lien - 8 jährige Jüdin
Bart - seine Großeltern haben sie versteckt

WEM WÜRDE ICH DAS BUCH EMPFEHLEN?
Allen Leseratten, die sich für den 2. Weltkrieg interessieren und bewegende Biografien

WORUM GEHT ES IN DEM BUCH?
Line ist Jüdin, obwohl ihre Eltern sich schon kaum für die Religion interessieren. Trotzdem muss sie den Stern tragen und die Schule wechseln, als Hitler an die Macht kommt. 1942 wird es immer schlimmer und ihre Mutter schickt sie zu Fremden, die Juden auf dem Land verstecken.  Lange geht es dort nicht gut, sie muss umziehen und kehrt erst 1945 wieder zu der alten Familie zurück, denn ihre Eltern sind verstorben. 

WIE GEFÄLLT MIR DAS BUCH?
Ein Poeaiealbum und ein bewegendes Schicksal - Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut, da meine Mutter Baujahr 1938 ist und mich der Krieg, also ihre Kindheit, sehr interessiert. Dementsprechend viele Bücher habe ich schon gelesen, die sich mit Schicksalen, egal ob jüdisch oder nicht, befassen. Leider überzeugt mich das Buch überhaupt nicht. Warum möchte ich erklären. 

Der Autor beginnt mit einer Art Vorwort. Er erzählt, wie es zu diesem Buch gekommen ist. Ja, auch mich macht es neugierig, was Lien passiert ist und warum die Familie zerstritten scheint. Statt jedoch alle Fakten zu sammeln und daraus eine lebendige Geschichte zu machen, erzählt er die Vergangenheit sehr sachlich und neutral. Gleichzeitig wechselt der Autor immer in die Gegenwart, wenn er die Orte der Vergangenheit besucht. Auch das ist nicht verkehrt. Jedoch erzählt er hier für meinen Geschmack zu wirr. Um ein Beispiel zu nennen, er recherchiert vor Ort, lernt Leute kennen und erzählt dann von anderen jüdischen Helfern. Statt aber dann in diesem Punkt einige Beispiele aufzuführen, wird es nur am Rande mit ein, zwei Sätzen erwähnt. Für meinen Geschmack zu wenig. 

Dafür gibt es viele Fotos und das mag ich eigentlich. Überall sind sie versteckt und nicht nur in der Mitte des Buches. Eigentlich sehr gut, aber gerade am Anfang wusste ich nicht, wer die Personen sind, wenn es klar wird, kommen Fotos mit vielen Personen und nicht alle sind erklärt oder manchmal sucht man vergeblich die bekannenten Gesichter. Mir persönlich fehlte manchmal der Hinweis, dritte Person von links oder so. 

Damit hätte ich alles leben können, aber die Tatsache, dass der Autor in meinen Augen die Emotionen einfach nicht vermitteln kann, stört mich sehr. Die damalige Zeit war sehr bewegend und ist es auch jetzt noch. Schicksale müssen bei einer solchen Biographie Emotionen und nicht nur Fakten transportieren. Hier merkt man deutlich den Beruf des Autors. 

KLEINES FAZIT FÜR FAULE 
Ein bewegendes Schicksal und ich gebe zu, ich würde Lien selbst gerne einmal kennenlernen. Leider wurde das Buch zu sachlich umgesetzt und vermittelt  nur wenig die wichtigen Emotionen, die ich bei einem solchen Buch erwarte


COVERGESTALTUNG💜💜💜💜💜
ORIGINALITÄT DES INHALTS       💜💜💜💜
SCHREIBSTIL💜💜
UMSETZUNG DER FIGUREN💜💜💜💜
SPANNUNG UND TEMPO💜💜💜
HUMOR-
FOTOS💜💜💜💜💜   
GESAMT💙💙
*Rezensionsexemplar