Lügen haben kurze Beine ...
WAS IST AUF DEM COVER ZU SEHEN?
Eine Landschaft mit Bäumen und Vögeln am Himmel. Allerdings ist die Welt auf den Kopf gestellt. Passend zum Inhalt und in meinen Augen auch recht düster. Kein Wow-Effekt, aber ich mag es.
WO SPIELT DAS BUCH?
England
WANN SPIELT DAS BUCH?
Gegenwart
WER SPIELT DIE HAUPTROLLEN?
Anna - Beide Eltern haben Selbstmord begangen, aber das kann sie nicht glauben
Mark - Ihr Freund und Psychotherapeut
Billy - ihr Onkel
Murray - Pensionierter Polizist, der aber noch immer arbeitet und Anna glaubt
WEM WÜRDE ICH DAS BUCH EMPFEHLEN?
Allen Leseratten, die Geheimnisse lieben und sich für Lügen interessieren
WORUM GEHT ES IN DEM BUCH?
Ein Jahr ist es her, als sich ihre Mutter das Leben nahm. So, wie ihr Vater es sieben Monate vorher getan hatte. Mit Steinen beschwerte Taschen sprangen sie von der gleichen Klippe. Die Polizei geht von Selbstmord aus. Doch am Jahrestag findet sie eine Karte im Hausflur. Wenige Worte und keine Unterschrift, aber die Worte stellen alles in Frage und lassen Anna noch mehr am Selbstmord zweifeln. Sie geht damit zur Polizei und trifft auf Murray, der sich ihrer Idee annimmt. Alles sieht nach einem makaberen Scherz aus, aber dann liegt ein totes Kaninchen auf den Stufen ihres Hauses und jemand wirft einen Stein in das Kinderzimmer. Kommt Anna der Wahrheit zu nahe und versucht sie der Mörder auszuschalten?
WIE GEFÄLLT MIR DAS BUCH?
Habt ihr euch schon mal gefragt, warum ein Autor eine Geschichte schreibt? Es gibt immer diese eine Idee, die alles auslöst. In diesem Fall ist es die Geschichte von einem Mann, der untertaucht, sich verkleidet und so weiter in der eigenen Stadt lebt. Die Lüge, die Clare Mackintosh nutzt ist ähnlich konstruiert und doch anders. Mehr möchte ich in diesem Fall nicht darauf eingehen, denn ihr sollt schließlich nicht alles erfahren, bevor ihr das Buch selbst gelesen hat.
Für ihre Geschichte nimmt sie mehrere Figuren und erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Zum Beispiel erzählt sie aus der Geschichte von Murray, dem Ermittler, der selbst mit seinen eigenen Dämonen in Form von seiner Frau Sarah zu kämpfen hat. Der andere Teil wir von Anna erzählt. Ab und an weicht sie jedoch ab und bindet sie noch eine weitere Person in ihre Perspektiven ein, die augenscheinlich ihre Mutter ist. Später kommt noch eine weitere Perspektive in Form von Gedankengängen ihres Vaters vor. Gerade am Anfang wirken die Sprünge zwar klar, aber doch sehr chaotisch. In meinen Augen verraten sie zu viel in Bezug auf den weiteren Verlauf. Dadurch konnte ich als Leser einfach zu viel erahnen und hatte das Gefühl, dass die Spannung arg gemindert wurde.
Auch die Störung von Sarah empfand ich zwar als interessant, aber in der Kombination mit dem eigentlichen Buch war sie dann doch eher deplatziert, denn es lenkte zumindest mich immer wieder von Anna .
Durch all die verschiedenen Perspektiven, die einfach zu viel vorwegnehmen oder vom eigentlichen Geschehen ablenken, ist das Buch in meinen Augen am Anfang sehr schwach. Man wünscht sich, dass die Spannung, die für einen Psychothriller wichtig ist und wird stattdessen mit Erzählungen über den Selbstmord, Sarah und belanglose Dinge aus dem Autohandel gelangweilt. Am Anfang hatte ich wirklich eher das Gefühl, dass ich ein Drama lese und keinen Thriller. Zwar lies der Prolog vermuten, dass mit dem Tod etwas nicht stimmte, was auch recht schnell bestätigt wurde, aber selbst diese Tatsache war nicht wirklich spannend. Erst auf den letzten hundert seiten nimmt das Buch Fahrt auf und birgt eine Überraschung, die sogar ich als gutes Ende bezeichnen würde.
KLEINES FAZIT FÜR FAULE
Ein spannender Ansatz und den Wunsch einen Thriller zu schreiben, reicht nicht aus. Stellenweise hatte ich eher das Gefühl ein Drama zu lesen, dem es an Spannung mangelt. Erst die letzten 100 Seiten konnten das Buch noch retten.
COVERGESTALTUNG | 💜💜💜💜 |
ORIGINALITÄT DES INHALTS | 💜💜💜💜 |
SCHREIBSTIL | 💜💜💜 |
UMSETZUNG DER FIGUREN | 💜💜💜💜 |
SPANNUNG UND TEMPO | 💜💜💜 |
HUMOR | - |
ROMANTIK | 💜💜 |
GESAMT | 💙💙💙 |