Und vor uns liegt das Glück 🦩 Federica Bosco

Italien - Liebe und Tod ...

Als ich das Buch bestellt habe, war noch nichts mit Corona. Jetzt musste ich, alleine schon aus Solidarität, das Buch zu Ende lesen. Musste, weil es die Autorin geschafft hat, für mich einen der größten Fehler zu machen, die ich bei einem Buch hasse. 


WICHTIGE FAKTEN
Alter - 16
Perspektive - Ich
Schauplatz - Italien und Australien 
Zeit - Gegenwart 

WELCHE ERWARTUNGEN HABE  ICH?
▪️Prickelnde Liebesgeschichte 
▪️Leichtigkeit aus Italien 
▪️Tolle Figuren 

WORUM GEHT ES?
Lou und Cate sind seit der Schule befreundet. Sie sind wie Schwestern. Zumindest bis zu einem großen Streit. Danach verschwindet Cate und taucht erst lange Zeit später wieder auf. Zu dem Zeitpunkt ist sie schwanger und braucht Lous Hilfe. 

WEM WÜRDE ICH ES EMPFEHLEN? 
Lesern ab 40. 

WIE HAT ES MIR GEFALLEN?
Liebe Frau Bosco, 

Manche Bücher sind Zufallsfunde, die etwas magisches haben. Dieses Buch stach mir auf Grund der Farbe kurz ins Auge. Zumindest so kurz, dass ich den Klappentext lesen musste. Ansonsten ist das Cover nämlich schlicht und passt irgendwie nicht. 

Bei dem Klappentext wurde jedoch der größte Fehler gemacht. Tut mir, leid, aber hier wurde komplett daneben gegriffen, als hätte es jemand geschrieben, der das Buch nicht kennt. Warum? Es entsteht das Bild von Hauptfiguren im Alter von 18-25. Doch das Bild falsch. Schon nach wenigen Seiten ist das Baby ein Teenager und die Figuren Anfang 40. Das hat mich erstmal aus dem Konzept gebracht, obwohl ich Lou und Cate interessant finde. Sie erfüllen total die Klischees - Mauerblümchen und beliebtes Mädchen, aber so kontinuierlich und mit relevanten Fragen, dass ich sie irgendwo auch gut fand. Sie waren der Grund, weswegen ich das Buch nicht direkt abgebrochen habe. Gerade Lou und Paolo mit ihrer kaputten Beziehung. Hier können einige Leser etwas lernen. 

Im Verlauf wird jedoch deutlich, dass nicht nur die Figuren ein falsches Bild vermitteln. Seite 100 und keine Spur von Krebs. Irgendwann kommt der Krebs, irgendwann ist er geheilt und irgendwann kommt er zurück. Wir sind auf den letzten 50, vielleicht 70 Seiten, als endlich der Punkt vom Klappentext kommt, an dem Lou zu Gabriels Vater nach Australien reisen soll. Der Punkt, an dem sie auch verliebt. Im Zeitraffer geschieht dies, wird durch eine kleine Wendung kurz dramatisch, traurig und dann kommt auch schon der Epilog. 

Ich dachte, es geht um das Aufziehen des Kindes, um die Liebesgeschichte. Den Krebs habe ich nach 50 Seiten erwartet, eine Figur mit einem Baby, dass den Vater aufsuchen soll. Wie kann man eine Klappentext nur so falsch umsetzen. Wäre er anders gewesen, ich hätte das Buch nicht auf meine Leseliste gesetzt. 

Ich war oft versucht es abzubrechen, da der Stil auch recht oberflächlich war. Abgehalten hat mich in der Tat Corona. Ein gewisser Teil wollte auch wissen, wann endlich Matt auftaucht. Zum Schluss habe ich einmal schmunzeln müssen. Ansonsten war da wenig an Emotionen. Der Krebs wird authentisch dargestellt mit all seiner Härte, aber oberflächlich, weil nur noch wenig Seiten sind. Die Liebesgeschichte kribbelt aus dem gleichen Grund null. 

Es ist kein schlechtes Buch, denn es regt zum nachdenken über Freunde, Partner und Krankheiten an. Die jeden treffen können, unerwartet, wie Corona. Aber mit dem Klappentext ...

IN EINEM SATZ
Ein Buch, dessen Klappentext erst auf den letzten 50 Seiten erfüllt wird. 

COVERGESTALTUNG💜💜💜
ORIGINALITÄT DES INHALTS       💜💜💜💜
SCHREIBSTIL💜💜💜
UMSETZUNG DER FIGUREN💜💜💜💜
TEMPO💜
PASST ES ZUM GENRE💜💜💜
EMOTIONEN💜💜💜   
GESAMT💙💙💙

*Reziex

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