Der Sommer der Barschinskys 🦩 Diane Pearson

Getäuscht ...

Manchmal können Äußerlichkeiten täuschen. Das kennen wir von Menschen. Bei Büchern ist es nicht anders. Als ich letzte Woche aus meinem Flohmarkt-Karton neue Bücher für meinen aktuellen Sub herausgesucht habe, fand ich dieses Buch. Das Cover sah so langweilig aus, dass ich gesagt habe: Das liest Du als erstes. 



WICHTIGE FAKTEN
Alter - 14
Perspektive - Sophie Ich Perspektive, später Daisy oder Edwin
Schauplatz - England 
Zeit - 1902
Zielgruppe - Frauen, ab 20, historische Familienbücher

WELCHE ERWARTUNGEN HABE  ICH?
▪️Eine langweilige Geschichte 
▪️Altbacken zu lesen
▪️Ein Buch, das ich abbreche 

WORUM GEHT ES?
Ein Sommer im Jahr 1902 - Sophie geht in die Schule, ist von ihrer ach so tollen Schwester genervt und genießt ihre Kindheit. In diesem Sommer taucht die Familie Barschinsky auf. Mutter, Vater, ihr Sohn Ivan, Daisy May und die hübsche Galina. Sie sind anders, haben wenig und trotzdem liegt darin der Reiz. Sophie freundet sich direkt mit Daisy an und auch ihr Bruder Edwin ist von Daisy fasziniert. Noch mehr aber von der arroganten Gilan. Es ist ein Sommer der alles verändert. Auch viele Jahre später ziehen sich beide Familien magisch an. Wird es ihnen in den Wirren des Krieges gelingen ihr Glück zu finden?

WIE HAT ES MIR GEFALLEN?
Das Buch beginnt mit der Ankunft der neuen Familie. Die damalige Zeit, die Strukturen innerhalb eines Dorfes oder einer Familie. Aber auch die Charaktere. All das wird sehr authentisch und lebendig geschildert. Ich sehe alles genau vor mir und lerne so am Anfang alle Figuren in ihrer Umgebung kennen. 

Anfänglich passiert noch wenig und ich fand es interessant, leicht zu lesen, aber es fehlte dem Buch etwas. Ich kann nicht einmal genau sagen was, abgesehen vom Tempo. Das war gemächlich, wie der Sommer. Langweilig ist es aber nie, denn es passiert eine Menge und Einwurf sogar die Geburt einer Kuh spannend. 

Ehe ich mich verstehen habe, war der erste Abschnitt beendet und das Buch absolviert einen zeitlichen Sprung. Hier ist das Augenmerk auf Edwin und Galina. Ich gebe zu, dass sie mich schon sehr nervte. Dadurch rückte die Situation in Russland und die Anhänge vom Krieg in den Hintergrund. Ich wollte ihn nur schütteln und sagen: Schönheit ist vergänglich, wach endlich auf. Hier schleppt es sich, obwohl viel passiert. Und plötzlich endet alles etwas traurig, aber zufriedenstellend und dann kommt für mich das schönste Kapitel. Es ist mehr wie eine Art Epilog. Die Figuren kommen an, wo sie sein sollten und das auf natürliche und passende Weise. Ich gebe zu, dass ich am Ende Tränen in den Augen hatte. Der Schluss überzeugte mich vollends und ich hätte gerne weiter gelesen. Erfahren, wie die Figuren weiterleben. 

KURZ GESAGT 
- gemächlicher Einstieg, nerviger Mittelteil, perfekter Schluss 
- authentische Figuren 
- schöner, authentischer und emotionaler Stil 

COVERGESTALTUNG💜💜💜
ORIGINALITÄT DES INHALTS       💜💜💜💜
SCHREIBSTIL💜💜💜💜
UMSETZUNG DER FIGUREN💜💜💜💜💜
TEMPO💜💜💜💜
PASST ES ZUM GENRE💜💜💜💜💜
EMOTIONEN💜💜💜💜   
GESAMT💙💙💙💙💙

*Privatkauf

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