Rezension - Und wenn wir wieder tanzen

Hamburger Sturmflut ...

Heute möchte ich euch Marie vorstellen. Sie ist ein lebenslustiges Mädl und die Hauptfigur in dem neuen Roman von Kerstin Sgonina. Wenn ihr ein bisschen Geschichte, starke Frauen und Dramen mögt, dann könnte es etwas für euch sein. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor/in - Kerstin Sgonina
Verlag - Wunderlich
Seiten - 448
Preis - 22€
Schauplatz - Hamburg
Zeit - 1910 und 1962
Genre -  Drama, starke Frauen 

EINBLICKE IN DIE GESCHICHTE
1962: Marie arbeitet im berühmten Atlantik Hotel als Zimmermädchen. Sie ist gut in ihrem Job, bis ein Gast sich beschwert und sie dafür eine Woche ohne Gehalt beurlaubt wird. Doch darüber kann sie auch keine richtigen Gedanken machen, denn in der Nacht bricht der Deich und reißt alles mit sich. In ihrer Not wird sie bei Effie einquartiert und schnell wird klar, dass sie ihr helfen muss. Das Danzhus muss wieder im neuen Glanz erstrahlen, denn eins ist klar: Marie liebt Musik und das Danzhus ist Musik und Leben. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Ich habe mich unsagbar auf dieses Buch gefreut. Warum? Ich bin waschechte Hamburgerin und liebe die Geschichte meiner Stadt. Außerdem habe ich die ersten Seiten in einer Leseprobe gelesen und mich direkt in die tanzende und singende Marie verliebt. 

Die erste Verliebtheit ist zu meiner Überraschung recht schnell abgeflaut. Es fängt schon damit an, dass Marie gerade am Anfang mit vielen Namen um sich wirft. Nachbarn, Familie oder ihr Huhn. Ich musste im Verlauf immer wieder überlegen, wer nun wer ist. Da ich jedoch ein echt schlechtes Namensgedächtnis habe, musste ich mich etwas durchkämpfen. Das war aber nicht so tragisch, denn die Stimmung ist so authentisch gewesen. Nur eben null Spannung. Dann kommt allerdings der Sprung ins Jahr 1910 und ich hatte nur Fragezeichen im Kopf. Kurz, kaum Spannung und direkt wieder aus dem Gedächtnis. So ging es weiter, was schade ist, denn in der Regel ist die Vergangenheit der Höhepunkt solcher Bücher. 

Klar, ist es interessant, die Notlage und die Entwicklung zu verfolgen. Keine Frage, aber dass Buch fesselt mich letzten Endes leider so gar nicht. Warum? Es gibt in dieser Art von Büchern immer dieses eine Geheimnis oder Drama, dass mich in den Bann zieht. Das fehlt hier. Es ist eher gemächlich. Mit blieben die Figuren zu fremd. Ich spüre nicht die Panik, wenn dass Wasser kommt, bin zum Beispiel genervt, wenn Marie plötzlich nur aus dem Haus will. Später wird es zwar besser oder anders gesagt, ich habe mich daran gewöhnt. Ich persönlich hätte mir somit etwas mehr Nähe und Spannung gewünscht. 


Alles in allem betrachtet ist es eine wunderbare Idee, die wirklich schön umgesetzt beginnt, das Herz erwärmt und dann wenig Spannung und Nähe mit sich bringt. 


BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜💜
 DETAILS 💜💜💜
 TEMPO 💜💜💜
 EMOTIONEN 💜💜💜
 STIL  💜💜💜💜💜
 SPANNUNG 💜💜
 GESAMT 💙💙💙


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