Rezension - Wer das Dunkel erblickt

Thrilltime ...

Wenn ich zum Arzt muss, nehme ich mir fürs Wartezimmer ein Buch mit. Meist entscheide ich mich für einen alten Schinken, bei dem es egal ist, ob die Kanten angestupst werden oder Ähnliches. Ein solches Buch aus dem Jahr 1999 möchte ich euch heute vorstellen. Es handelt sich um einen Thriller. 



EIN PAAR FAKTEN
Autor/in - Thomas H. Cook
Verlag - Bastei Lübbe 
Seiten - 333
Preis - kostenlos Bücherschrank 
Schauplatz - Chatham, New England 
Zeit - ab 1926
Genre -  Thriller

EINBLICKE IN DIE GESCHICHTE
Es ist das Jahr 1926 als die Elizabeth Channing nach Chatham kommt und als Kunstlehrerin an einer Jungenschule anfängt. Schon als sie aus den Bus steigt, wird deutlich, was für eine strahlende Schönheit sie ist. Kein Wunder, dass sich alle Männer, so auch der verheiratete Lehrer Reed für sie interessieren. Mit Reed fängt sie eine leidenschaftliche Affäre an, deren Folgen noch Jahre später über den Städtchen schweben. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Ich habe das Buch angefangen, weggelegt, weitergelesen, aufgehört, weitergelesen. Kein Buch hat mich in den letzten Wochen oder auch Monaten so genervt und gleichzeitig fasziniert. 

Das Buch hat einen leichten Stil, der auch nach 20 Jahren noch zeitlos und modern ist. Angenehm, gute Menge an Details und anschaulich. Dabei kurze Kapitel, die in mehrere Teile unterteilt sind.  Von dem Aspekt her mag ich dieses Buch. 

Aber dann ist da dieser andere Teil. Und zwar die Erzählperspektive. Man begleitet nicht die Lehrerin, sondern den Sohn des Schulleiters. Das alleine wäre auch nicht tragisch, wäre man in einer einzigen Zeit. Mal ist die Gegenwart, und er schon alt, dann bin ich bei der Gerichtsverhandlung, und dann wieder bei der Ankunft. Ich fand es verwirrend und schwer ein vernünftiges Bild zu bekommen. Einfach, weil ich keine Verbindung zum Erzähler bekam. Gleichzeitig fand ich es problematisch, dass es eher wie ein Drama war, eine böse Erinnerung, aber kein richtiger Thriller, der einen in Atem hält. 

Genau das war mein Problem. Einerseits war ich neugierig, aber fand es anstrengend und unspektakulär für einen Thriller - selbst für die 90er Jahre. 

LESEEMPFEHLUNG?
Fakt ist, es ist eine interessante Idee, aber durch die Perspektive sehr anstrengend. Dazu fehlte mir persönlich der Thrill. 


BEWERTUNG 
 COVER  💜💜💜💜
 GRUNDIDEE  💜💜💜💜
 FIGUREN 💜💜
 TEMPO 💜
 EMOTIONEN 💜💜
 SCHREIBSTIL 💜💜💜💜
 SPANNUNG  💜
 FESSELT BIS ZUM SCHLUSS 💜💜
 GESAMT 💙💙


Kommentare