Rezension - Ich fühle mich so fifty-fifty

Rezension - Ich fühle mich so fifty-fifty - Flucht Ost West

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Heute geht es ein Stück zurück in meine Kindheit. Damals waren diese Bücher aus dem Hause dtv mein absolutes Highlight. Wann immer meine Mutter mit mir unterwegs war, durfte ich mir eins aussuchen. Dieses Buch war nie dabei, stand aber immer auf einer Wunschliste. 



ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Autor/in: Kari König
Verlag: dtv
Jahr: 191
Serie: /
Seiten: 126
Preislich: 0,50€ Flohmarkt 
Genre: Familie 

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: Deutschland Leipzig und Hamburg 
Zeit: 1989
Wichtige Figuren: Sabine, Mario
Perspektive: allwissend 

KOMMEN WIR ZUM EIGENTLICHEN INHALT
1989 - Sabine lebt zusammen mit ihrer Familie in Leipzig. Sie steht vor dem Abitur, aber fühlt sich in der DDR nicht wirklich wohl. Als ihr Bruder abhaut und ihre Mutter als Frührentnerin ebenfalls in den Westen geht, beschließt sie selbst zu fliehen. Sie will von Ungarn nach Österreich und dann nach Deutschland zurück. Ob ihr das gelingt? Wenn nicht, kann das nicht nur Gefängnis wegen Staatsflucht bedeuten. Mit Pech erschiesst sie einer der Soldaten. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Wenn ich früher dtv Bücher gelesen habe, dann war die Vorschau auf andere Bücher ein Highlight. Dieses Buch war immer auf meiner Wunschliste, aber eher in den unteren Rängen. Ich hab die Grenzöffnung auf meine Art erlebt und ein Buch mit einer Flaschenpost und den Erzählungen Verwandter reichte mir. Jetzt bin ich sogar echt froh, dass ich mich nie dafür entschieden habe. 

Ja, es ist ein Kinderbuch, ein Stück deutscher Geschichte, aber es hat mich nicht gepackt. Sabine flüchtet und erstmal frage ich mich, warum sie niemand vermisst. Erst dann wurde mir klar, sie ist älter, ihre Familie ist  schon zum Teil im Westen und so kurz vor der Wende flohen viele. Trotzdem wurden auch damals Flüchtige noch geschnappt und erschossen, wenn auch weniger. Mein Hauptproblem war aber die Stimmung samt der Emotionen. Versteht mich nicht falsch. Ich habe keine Angst gespürt und die Situation fand ich persönlich eher schwach beschrieben. Der Fokus liegt hier auch nicht direkt auf den Osten und die Flucht, sondern eher um die Eingewöhnung. Es geht darum, wie sehr sie Probleme hatte sich einzugewöhnen und das Alte vermisst hat. Ein Thema, das noch heute die ältere Generation betrifft. Sie haben sich nie ganz eingelebt im Westen, der zwar vieles ermöglicht, aber auch Selbstständigkeit verlangte. 

Manchmal brauchen Bücher mehr Seiten und das hier ist so eins, um für mich mehr die Tragweite zu transportieren. 

MUST READ??? Leider nein. Flucht, Emotionen und die DDR war zu schwach. Fokus lag auf der Eingewöhnung in einer neuen Kultur - dem Westen. Wird wohl daher noch häufig in Schulen gelesen. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜
 FIGUREN💜💜💜
 TEMPO💜💜
 EMOTIONEN💜💜💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜
 SPANNUNG💜
 LESESPASS💜
 GESAMT💖💖


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