Rezension - Brausepulverherzen - Leonie Lastella

Rezension - Brausepulverherzen - Eine italienische Romanze 

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Draußen ist alles grau, kalt und ständig regnet es, was ist also besser als eine tolle Liebesgeschichte, die im Sommer und dann auch noch in Italien spielt? Ich sage nur, Kopfhörer auf und Augen zu. 



ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Verlag: Argon
Jahr: 2017
Serie: /
Seiten: 496
Hörzeit: 11:54
Preislich: 9,99€
Genre: Liebe

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: Italien
Zeit: Gegenwart 
Wichtige Figuren: Milo Jiara
Perspektive: ich Perspektive 

KOMMEN WIR ZUM EIGENTLICHEN INHALT
Jiara fährt seit sie denken kann nach Italien. Jeden Sommer. Auch dieses Jahr ist sie dort und arbeitet in der Trattoria von Darios einem sehr guten Freund. An zu Hause will sie nicht denken. Sie hat keine Lust auf ihr Studium. Ihr Freund sieht sie als Teil seines Zukunftplans an und unterstützt sie nur bedingt. Liebe ist es schon lange nicht mehr. Und dann taucht Milo auf. Ein heisser Sänger, der alles andere als ein stabiles Leben führt. Doch er ist es, der ihr Herz höher schlagen lässt. Nur für wie lange?  

FÜR EUCH ABGECHECKT
Leonie Lastella ist eine Autorin, die ich wirklich gerne lese. Diesmal habe ich mir das Hörbuch gegönnt, um das triste Wetter zu vergessen. 

Bevor ich wie immer auf die Geschichte eingehe, ein paar Worte zu den Sprechern. Sie passen, die Stimmen sind nicht schlecht, wobei ich die italienischen Betonungen im weiblichen Teil eher nervig fand. 

Aber nun zur Geschichte. Sie spielt im Hochsommer in Italien und ist natürlich eine Liebesgeschichte. Eine gute Kombination in der Theorie, denn ich bin dieses Mal nicht so überzeugt von der Geschichte. 

Es fängt schon mit den Figuren an. Jiara - ein Name an den ich mich erstmal gewöhnen musste - ist mir komplett unsympathisch. Mitte 20, weiß nicht, mehrfach das Studium abgebrochen, unglücklich mit ihrem Freund. Wahrscheinlich wäre meine Abneigung minimaler, wäre da nicht direkt dieser sexy Draht zu Milo gewesen. Verliebt auf den ersten Blick. Der Typ drängt sie an die Wand und sie reagiert mit einem Ziehen in der Lende. Das sagt alles. Hätte Milo ihr langsam die Augen geöffnet, toll, aber so … ich fand es nervig und einseitig. Im Grunde dreht sich alles um Milo und ihr unbändiges Verlangen. 
Bei ihm ist es ähnlich. Musiker, der von der Hand in den Mund lebt, vor seiner Familie flüchtet und auch vor Jiara wegläuft. 

Die Liebe ist unglaubwürdig für mich, da ich nicht eine Sekunde Schmetterlinge im Bauch hatte, wie es bei anderen Geschichten der Fall ist. Die Idee dahinter ist an sich nicht schlecht, zu sich selbst finden und dazu stehen. Aber die Umsetzung, leider enttäuschend. Besonders schlimm fand ich die Zeit in Hamburg. Die Gefühle wurden hier glaubwürdiger und ich verstand, warum sie und Jonas die Distanz nicht überwinden konnten. Niemand vergisst die Liebe. Wurde sie dann noch vom anderen beendet, ist sie immer in Kopf und im Herzen gegenwärtig. Ich verstand hier beide Seiten und gleichzeitig war ich genervt von Jiara, die keinen Schlussstrich ziehen konnte, egal welchen. Hinter den Sommer oder Jonas. Ich fand es nervig, dass sie ihr Studium abbrach, und dann einfach in den Tag lebte. Wenn sie schreiben will, warum studiert sie dann nicht Literaturwissenschaften. Ich fand es anstrengend, aber aufhören konnte ich natürlich trotzdem nicht. 

Zumindest gibt es ein Happy End und ab und an gab es diese Momente, die echt schön waren, sodass das Buch nicht vollkommen verkehrt ist. 

LESETIPP FÜR??? Leser, die Liebesgeschichten prickelnd, aber ohne gute Umsetzung mögen. Blasse und unsympathische Figuren. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜
 TEMPO💜💜💜
 EMOTIONEN💜💜💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜💜
 SPANNUNG💜💜
 LESESPASS💜💜💜
 GESAMT💖💖💖


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