Rezension - Die Knochenuhren von David Mitchell

 Buchkritik - Ein verwirrender Roman 

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Heute habe ich mal einen echt dicken Schinken für euch. Mit knapp 800 Seiten nicht der dickste Wälzer ever, aber schon ganz ansehnlich. 



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: David Mitchell 
Titel: Die Knochenuhren
Originaltitel: the Bond clocks
Verlag: Rowohlt 
Erschienen: 2017
ISBN: 978-3499270482
Seiten: 816
Einband: Tb
Serie: -
Preis: 12,99€
Genre: Fantasy

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz:England
Zeit: ab 1984
Wichtige Personen: Holly
Perspektive: Ich

INHALTSANGABE
1984 - Holly hat einen Streit mit ihrer Mutter, weil sie 15 ist und sich mit einem zehn Jahre älteren Typen trifft. Sie läuft weg und trifft auf eine alte Frau, die mit ihr grünen Tee teilt und sie um Asyl bittet, wenn die Zeit gekommen ist. Das hinter dieser Begegnung viel mehr steckt, erkennt sie erst Jahrzehnte später. Bis dahin muss sie sich mit ihrer mysteriöse Gabe, Freundschaften und verschiedenen Mächten, die sich bekämpfen auseinandersetzen. 

MEINE MEINUNG
Ich habe das Buch in einem Bücherschrank entdeckt, das Jahr entdeckt und die Tatsache, dass sie wegläuft und wollte es unbedingt lesen. 

Am Anfang habe ich das Buch auch wirklich toll gefunden. Eine Jugendliche Holly, die Probleme mit ihrer Mutter und nervige Geschwister hat, sowie die erste Liebe erlebt. Es wird alles ausführlich und toll beschrieben. Ich verstehe ihre Flucht und konnte sagen, ich bin gut reingekommen. Doch dann wird es mysteriös, als eine komische Frau an ihrem Bett auftaucht. Für alle, die sich fragen, welches Genre es denn nun ist, ich kann es nicht sagen. Ein Mix aus Realität, Telekinese, Seelenwanderung und Fantasy. Dennoch habe ich weitergelesen. Doch gelohnt hat es sich nicht. Warum?

Das Übersinnliche nimmt natürlich mit der Zeit viel Raum ein. Allerdings werden später echt komische Worte genutzt, die mich auf die Dauer extrem genervt haben. „Subfragen, Subspekulierrn, Kinekicken. 

Dazu kommt, dass es zwar einen roten Faden gibt, aber der Autor ziemlich oft abschweift oder angreift. Umwelt, Politik und vieles mehr wird aufgegriffen, behandelt - jedoch für mich ohne wirklichen Bezug zur Geschichte. Nimmt man dies heraus könnte man locker 150-200 Seiten kürzen. 

Dann der Schluss. Fragen bleiben offen - zumindest für mich. Spannung ist ebenfalls was anderes. Der - ich nenne es mal so - Endkampf ist lahm und enttäuschend. 

Das Hauptproblem ist aber, dass alles sehr verworren ist. Manchmal hatte ich das Gefühl das Buch einfach nicht zu verstehen. Und das Gefühl ist auch nach dem Lesen geblieben. Selten, dass ich ein Buch so beende. 

FAZIT
Verworren, übersinnlich und teils langatmig. Wenn ihr Lust auf einen Mix aus Realität, Seelenwanderung, Telekinese, Fantasy und aktuellen Themen wie Umwelt, Literaturwelt und Politik habt, dann habt ihr genau das richtige Buch. Ich habe es beendet und leider seit langer Zeit gedacht: Das habe ich alles nicht vollends verstanden  und da sind noch zu viele Fragen. 

BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜💜💜
 TEMPO💜💜
 EMOTIONEN💜💜💜
 SCHREIBSTIL💜💜💜💜
 SPANNUNG💜💜
 LESESPASS💜
 GESAMT💖💖

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