Rezension - Falscher Engel von Jay Dobyns

 Buchkritik - Ein Undercover-Cop berichtet 

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Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, auf das ich mich total gefreut habe. Ich liebe die SOA-Serie und ich liebe Bücher, die auf Tatsachen basieren. Also eine gute Voraussetzung. Dennoch habe ich abgebrochen. 



FAKTEN ZUM BUCH 
Autor/in: Dobyns, Jay
Titel: Falscher Engel - Mein Höllentripp als Undercover-Agent bei den Hells Angels
Originaltitel: My Harrowing Undercover Journey to the Inner Circle of the Hells Angels
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2011
ISBN:978-3-548-37372-0
Seiten: 460
Einband: TB
Serie: -
Preis: 9,95€
Genre: Biografie 

FAKTEN  ZUM INHALT
Schauplatz: USA 
Zeit: ab 1980er
Wichtige Personen: Jay und 40-50 weitere
Perspektive: Ich 

INHALTSANGABE
Als es mit der Football Karriere von Jay nicht klappt, geht er zum ATF. Dort bekommt er den Auftrag sich unter die Hells Angels zu mischen. Über mehrere Jahre lebt er unter ihnen, um Informationen zu sammeln und am Ende für Verhaftungen zu sorgen. Seine Tarnung ist dabei so gut, dass er es sogar bis ganz nach oben in den Inneren Zirkel schafft. Dafür muss er viel opfern und gerät selbst in Gefahr. 

MEINE MEINUNG
Falscher Engel - eine Buch das auf wahren Begebenheiten basiert. Dies, und die Tatsache, dass ich die Serie Sons of Anarchy, sowie Cop-Sendungen mag, hat das Buch für mich so interessant gemacht. Doch am Ende habe ich nach 200 Seiten abgebrochen. 

Das Buch beginnt mit einer Kapitelübersicht, wo schon ein Fehler ist, denn es gibt Teil II doppelt, aber keinen dritten. Eine Kleinigkeit, aber fällt direkt auf. Im Anschluss gibt es eine Karte und danach sechs Seiten - 6 volle Seiten - mit Namen. Und die Frage lautete, sind die alle relevant? Zum Schluss folgt der Hinweis auf Slang und die Erklärungen am Ende. Ebenfalls nervig, denn ich hasse das blättern und suchen. Dann im Text erklären oder von mir aus als simple Fußnote.  

Schon vor dem lesen war mir also klar, das Buch wird nicht so leicht, unterhaltsam und spannend wie vermutet. 

Und dann habe ich angefangen und ich fand es schlimmer als vermutet. Es kommen so viele Namen vor, dass ich regelmäßig blättern muss. Wer ist da, welche Rolle hat er. Das Problem, sie sind nicht alphabetisch mit der Rolle sortiert, sondern nach ATF, Hells und Co. Also kam ich immer wieder aus dem Lesen und musste mich entscheiden. Blättern und ewig suchen, oder einfach lesen. Ich entschied mich fürs Lesen und setzte darauf zumindest die wichtigen Figuren namentlich im Kopf zu behalten. 

Doch das ist gar nicht so leicht, denn die Geschichte ist so blass erzählt, dass ich nicht eintauche und auch kein einziges Bild im Kopf habe. Jay habe ich nur im Kopf, weil es in der Mitte des Buches ein paar Bilder gibt. Das Buch liest sich wie eine Aufzählung, ein Protokoll oder ähnliches. Emotionen, Nähe zur Hauptfigur oder Sympathie gibt es nicht. Im Grunde ist es eine Aneinanderreihung von Fakten und Erinnerungen. Jay versucht dabei immer eine gute Figur zu machen. Der angeschossene Held, der den Rasen mäht, der Drogen anlehnt und auf Saubermann macht. Kann man in so einem Job sauber bleiben ohne aufzufallen? Gerade, wenn er selber sagt, dass er in die Rolle des bösen Rockers Bird  geschlüpft ist und ihn das sehr belastet hat. Teils wird darüber sogar echt viel lamentier und auch bemitleidet. Aber es ist der Job, den er sich ausgesucht hat und alle Undercover-Agents müssen in ihre belastenden Rollen schlüpfen. Ich bezweifle, dass er da wirklich sauber bleiben konnte. Dazu kommt, dass er von einem Team unterstützt wird, dass im Notfall schlimmeres verhindern soll.

Ich fand es nach 200 Seiten so nervig, langweilig und oberflächlich, dass ich es abgebrochen habe 

FAZIT
Im Grunde ist es ein oberflächlich Buch, ein Coo, der zwischen Selbstmitleid und Eigenlob wechselt, keine wirkliche Spannung und einfach langatmig geschrieben. 

BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜💜
 TEMPO💜
 EMOTIONEN💜
 SCHREIBSTIL💜
 SPANNUNG💜
 LESESPASS💜
 GESAMT💖

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