Rezension - Der Nebelfluss - Valerio Varesi

Rezension - Der Nebelfluss - Leiche gesucht 

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Es ist mal wieder Zeit für einen klassischen Krimi aus meinem Überraschungspaket. Diesmal verschlugen mich die Ermittlungen nach Italien. Jedenfalls passt das Buch zu dem tristen Wetter, wenn ich aus dem Fenster schaue. 



ERSTMAL EIN PAAR LANGWEILIGE FAKTEN
Verlag: Rororo
Jahr: 2005
Serie: Soneri ermittelt 2
Seiten: 282
Preislich: 8,90€ 
Genre: Krimi

INHALTLICHE FAKTEN
Schauplatz: Italien
Zeit: 2000er
Wichtige Figuren: Tonna, Soneri
Perspektive: erzählen 

KOMMEN WIR ZUM EIGENTLICHEN INHALT
Ein Unwetter zieht über Italien und durch den unaufhaltsamen Regen steigt der Pegel der Po soweit an, dass die Dörfer evakuiert werden müssen. Während die alten im Dorf den Pegel messen und über die anderen Bewohner diskutieren, beobachten sie, wie der alte Kahn von Tonno einfach losfährt. Da scheint etwas nicht zu stimmen. Als das Schiff gestoppt wird, ist es führerlos. Kurz darauf wird sein Bruder tot aufgefunden. Sturz aus einem Fenster. Hängt beides zusammen? Wenn ja wie? Mit der Frage beschäftigt sich Kommissar Soneri. 

FÜR EUCH ABGECHECKT
Auf dem Klappentext steht ein Zitat vom Hessischen Rundfunk, welches mir bei vielen Büchern aus der Seele spricht. Manche Bücher vermisst man schon, ehe sie ausgelesen sind. Das unterschreibe ich bei einigen Bücher vorbehaltlos. Und dementsprechend groß war meine Vorfreude auf das Buch. 

Das Buch beginnt am steigenden Po und ich persönlich merkte schnell, dass der Stil des Buches nicht meins werden würde. Er ist sehr bildhaft, poetisch und wechselhaft. Ich persönlich fand es schwer dem steigenden Hochwasser und den blassen fremden Figuren zu folgen.

Neben den blassen Figuren, selbst der Kommissar ist mit im Verlauf nicht ans Herz gewachsen, weil ich einfach kein klares Bild vor Augen hatte, ist die Stimmung passend zum aktuellen Wetter. Grau, trübsinnig und melancholisch.  Dafür mangelt es an Spannung. Trotz einer verschwundenen Person und einer Leiche, wird langsam und gemächlich ermittelt. Mir fehlten spritzige Dialoge und eben Spannung. 

Dabei ist die Idee gar nicht schlecht und durch die verschiedenen Ansichten aus der Kriegszeit hätte sich eine spannende Geschichte aufbauen können. Die einzige Würze war tatsächlich der etwas befremdliche Sex, der irgendwie deplatziert wirkte. 

Alles im Allem wird der Fall am Ende logisch und gut gelöst, aber für mich war es ein Kampf und ein Überfliegen, statt lesen, weil einfach wenig passierte. Für einen modernen Krimi einfach zu wenig. 

LESETIPP FÜR - Fans von Melancholischen Krimis, ohne viel Blut, dafür mit blassen Figuren und klassischem Ermittlungsstil. 


BEWERTUNG 
 COVER 💜💜💜💜💜
 GRUNDIDEE 💜💜💜💜💜
 FIGUREN💜
 TEMPO💜
 EMOTIONEN💜
 SCHREIBSTIL💜
 SPANNUNG💜
 LESESPASS💜
 GESAMT💖


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